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Liebe Fremdsprachenlehrkräfte!

In einem längeren Beitrag für französisch heute stelle ich dar, wie der Fremdsprachenunterricht, also nicht nur der Französischunterricht, bei Kindern und Jugendlichen eine positive alltagsweltliche Lesehaltung fördern kann.

De Florio-Hansen, Inez (2012): Ästhetisches und literarisches Lernen im Französischunterricht – ein Beitrag zur Leseförderung. In: französisch heute 43.2/2012, 61-71.

Es geht mir in diesem Beitrag nicht um Literaturdidaktik im engeren Sinn, sondern vielmehr darum, wie ästhetisches Lesen, d.h. ästhetische Wahrnehmung, zum Leseerleben (über das analytische Leseverstehen hinaus) führen kann. Dabei beziehe ich mich keineswegs nur auf literarische Texte und Sachtexte in Printform, sondern ebenso auf das Lesen von Texten in den digitalen Medien, insbesondere das Lesen von Bildern und die vielfältigen Verbindungen von Wort – Bild – Ton im Internet, kurz auf eine pedagogy of multiliteracies (audio literacy, visual literacy, audiovisual literacy). Durch den Multiliteracies-Ansatz knüpfen wir im Unterricht nicht nur an die Alltagserfahrungen der Lernenden an, sondern tragen auch zur sinnvollen und kritischen Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien bei. Der Aufsatz enthält eine Modellierung der wichtigsten ästhetischen und literarischen Kompetenzen in Form einer Übersicht (S. 66-70). Sie ist in Anlehnung an die Didaktik des Deutschen entstanden und hat für jeden Sprachunterricht Gültigkeit. Wir sollten stärker berücksichtigen, dass ästhetische Wahrnehmung ein alltagsweltliches Phänomen ist und die Ästhetisierung unserer Welt in den letzten beiden Jahrzehnten zudem stark zugenommen.

Als Mitherausgeberin von französisch heute 2/2012 konnte ich zwei Wiesbadener Lehrkräfte für einen Beitrag gewinnen:
Grevsmühl, Gabriele/Tonak, John (2012): Vom Wahrnehmen zum Schreiben und Lesen. Der Einsatz eines album zur Förderung ästhetischer und literarischer Kompetenzen. In: französisch heute 43.2, 72-76.

Die Autorin und der Autor zeigen praxisnah, wie sich ein großer Teil der in meinem „Basisartikel“ angesprochenen Kompetenzen bereits im 2. Lernjahr anbahnen lässt (und auf welches Interesse ein auf Leseerleben ausgerichteter Unterricht bei den Kindern stößt).

Zusätzlich verweise ich auf:

De Florio-Hansen, Inez (2012): Folie “Nice things” or “Beautiful, inexpressive or ugly?” In: Praxis Fremdsprachenunterricht Englisch 4, 22.
De Florio-Hansen, Inez (2012): Folie “Le beau et la beauté“. In: Praxis Fremdsprachenunterricht Französisch 4, 16 (mit Download).

Liebe Englischlehrkräfte,

wie Sie sicher bemerkt haben, halte ich Medienpädagogik – über das Lernen mit Medien (Mediendidaktik) hinaus – für ein besonders wichtiges Anliegen von Schule und Unterricht. Auch im Fremdsprachenunterricht müssen Medien Lerninhalt sein: Wie nutze ich Medien kritisch und kreativ? Wie vermeide ich die zunehmend größer werdenden Gefahren, die ein unbedachter Umgang mit digitalen Medien bergen kann? Wie stelle ich mich in den Medien angemessen dar? Welchen Beitrag kann ich selbst mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnologien zur Weiterentwicklung meines schulischen und außerschulischen Umfelds leisten? Welche Rolle spielen „Mit-Mach“-Medien, wie z. B. das Web 2.0, im gesellschaftlichen und politischen Leben?

Hierzu mein neuester Beitrag:

De Florio-Hansen, Inez (2012): A never-ending story: video games. In: Praxis Fremdsprachenunterricht Englisch 4, 9-13.

In der Hoffnung, die Überlegungen und Vorschläge in meinen Publikationen erreichen Sie und in der Konsequenz auch Ihre Schülerinnen und Schüler, wünsche ich Ihnen einen erfolgreichen Start ins neue Schuljahr!

Cordiali saluti!
Inez De Florio-Hansen