feedback

John Hattie unterscheidet Feedback, das sich auf die Aufgabe, auf die Lernprozesse sowie auf die Selbstregulierung bezieht. Bei den Fragen, die er für die einzelnen Niveaus des Feedbacks – nämlich task, process, self-regulation – empfiehlt, konzentriert er sich auf die Selbstregulierung (Hattie 2012: 129):

Aufgabe:

  • Ist seine/ihre Antwort in Einklang mit den Erfolgskriterien?
  • Ist seine/ihre Antwort richtig/falsch?
  • Kann er/sie ihre Antwort sorgfältiger ausarbeiten?
  • An welcher Stelle ist etwas schiefgegangen?
  • Wie lautet die korrekte Antwort?
  • Welche zusätzlichen Informationen sind nötig, um die Erfolgskriterien zu erreichen?

Prozess:

  • Was ist falsch und warum?
  • Welche Strategien hat er/sie eingesetzt?
  • Worin besteht die Erklärung für die richtige Antwort?
  • Welche weiteren Fragen kann er/sie hinsichtlich der Aufgabe stellen?
  • In welcher Beziehung stehen die Teile der Aufgabe zueinander?
  • Welche zusätzlichen Informationen gibt es im Handout?
  • Wie versteht er/sie die auf die Aufgabe bezogenen Konzepte bzw. das entsprechende Wissen?

Selbstregulierung:

  • Wie kann er/sie die eigene Arbeit überwachen?
  • Wie kann er/sie sich selbst überprüfen?
  • Wie kann er/sie die zur Verfügung gestellte Information evaluieren?
  • Wie kann er/sie das eigene Lernen reflektieren?
  • Was hast du getan, um …?
  • Was ist passiert, als du …?
  • Wie kannst du Rechenschaft ablegen für …?
  • Welche Rechtfertigung kann man geben für …?
  • Welche weiteren Zweifel hast du hinsichtlich der Aufgabe?
  • In welcher Hinsicht kann man das vergleichen mit …?
  • Was haben alle diese Informationen gemeinsam?
  • Welche Lernziele hast du erreicht?
  • Inwieweit haben sich deine Vorstellung verändert?
  • Was kannst du selbst jetzt jemanden lehren?
  • Kannst du einem anderen Schüler jetzt erklären, wie man …?

Der Schwerpunkt liegt auf der Selbstregulierung. Sie ist, unabhängig von der jeweiligen Aufgabe, für die Steuerung von Lernprozessen entscheidend, aber ohne Zweifel aufwendig.  Man kann kaum ein besseres Fazit ziehen als Hattie selbst (2012: 136): ”No wonder giving feedback that is then appropriately received is so difficult.” In der Tat ist es ausgesprochen schwierig ist, ein Feedback zu geben, welches bei den Adressaten angemessen ankommt (vgl. De Florio-Hansen 2014a: 137ff).